Zeit: 16.09.2019, 19:30 - 21:30 Uhr
Ort: Collegium Maius (Michaelisstraße 39)
Referent: Dr. Tobias Haas, Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) an der Freien Universität Berlin
Wir müssen unsere Mobilität neu denken – soweit sind sich zumindest viele Menschen einig. Doch wohin soll die Reise gehen? Alles wie immer, nur elektrisch? Sicher nicht. Mehr ÖPNV, mehr gemeinsame Nutzung, mehr Fahrrad und Fußverkehr? Klingt schon besser. Fakt ist, dass wir auch bei der Verkehrswende berücksichtigen müssen: Wir leben momentan drastisch über unsere Verhältnisse!
Dr. Tobias Haas vom Forschungszentrum für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin (FFU) wird deshalb auf unserer dritten „Wohlstand neu definieren“-Veranstaltung die Wechselwirkung von Verkehrswende und Postwachstum diskutieren. Er argumentiert, dass Verkehrsvermeidung und die Verursachung von Verkehr (Verkehrszwänge) in der Debatte um die Verkehrswende unterbelichtet bleiben. Stattdessen wird vorwiegend auf technologische Lösungen (beispielsweise Elektro- und Wasserstoffautos) gesetzt. Er möchte das Argument entwickeln, dass es eine Politisierung der Verkehrsfrage gibt, die Chancen bietet, für eine grundsätzliche Infragstellung des bestehenden autozentrierten Verkehrssystems und möchte einige Denkanstöße geben, welche Impulse von Postwachstumsperspektiven ausgehen könnten. Eine Perspektive auf Verkehrsvermeidung ermöglicht es, die sozialen Ursachen des Verkehrswachstums zu hinterfragen und andere Möglichkeiten einer sozial und ökologisch verträglichen Mobilität zu denken.
Im Anschluss an seinen Vortrag diskutieren wir mit lokalen Akteuren aus dem Bereich der Mobilität; Ihr Kommen haben zugesagt:
Und natürlich beziehen wir Euch / Sie mit ein in die Diskussion! Wir freuen uns auf Eure / Ihre rege Teilnahme!